- verschlafen
- schlaftrunken; schläfrig; müde; dösig; zu lange schlafen; verpennen (umgangssprachlich); verfehlen; verpassen; verpennen (umgangssprachlich); vergessen; übersehen; versäumen; verschwitzen (umgangssprachlich)
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1ver|schla|fen [fɛɐ̯'ʃla:fn̩], verschläft, verschlief, verschlafen:1. <tr.; hata) schlafend verbringen:er hat den ganzen schönen Sommertag verschlafen.b) (ugs.) aus Vergesslichkeit o. Ä. versäumen:die Verabredung habe ich total verschlafen.Syn.: nicht [mehr] kriegen (ugs.), sich durch die Lappen gehen lassen (ugs.), sich entgehen lassen, ↑ verbummeln (ugs.), ↑ verfehlen, ↑ verpassen.2. <itr.; hat zu lange schlafen, nicht pünktlich genug aufwachen:ich habe verschlafen; <auch + sich> hast du dich schon wieder verschlafen?2ver|schla|fen [fɛɐ̯'ʃla:fn̩] <Adj.>:noch nicht ganz wach; noch vom Schlaf benommen:verschlafen öffnete er die Tür; sie sieht ganz verschlafen aus; die beiden wohnen in einem verschlafenen (ruhig-langweiligen) Dorf.* * *
ver|schla|fen1 〈V. 215; hat〉I 〈V. intr.〉 zu lange schlafen, über einen bestimmten Zeitpunkt hinaus schlafen ● ich habe heute Morgen \verschlafen; stell dir den Wecker, damit du nicht verschläfstII 〈V. tr.〉 etwas \verschlafen1. durch Schlaf versäumen3. 〈fig.〉 versäumen● ich habe schon wieder den ganzen Nachmittag \verschlafen; →a. verschlafen2————————ver|schla|fen2 〈Adj.〉1. schlaftrunken, schläfrig2. 〈fig.〉2.1 langweilig, träge2.2 öde● ich bin noch ganz \verschlafen; ein \verschlafener Kerl 〈fig.〉; ein \verschlafenes Nest 〈fig.〉 eine öde Kleinstadt; →a. verschlafen1* * *
1ver|schla|fen <st. V.; hat [mhd. verslāfen, ahd. farslāfan]:1. nicht pünktlich aufwachen u. so den zum Aufstehen festgesetzten Zeitpunkt versäumen:ich bin zu spät gekommen, weil ich verschlafen habe;<landsch. auch v. + sich:> ich habe mich gestern verschlafen.2.a) schlafend verbringen:den ganzen Vormittag, sein halbes Leben v.;Ü nach der verschlafenen ersten Halbzeit;b) (ugs.) an etw., was zeitlich festgelegt ist, nicht denken, es vergessen:einen Termin, eine Verabredung v.;die Revolution, eine neue Technologie v. (nicht bemerken).3. durch Schlaf überwinden; so lange schlafen, bis etw. (bes. etw. Unangenehmes) vorbei ist:seinen Groll v.2ver|schla|fen <Adj.>:noch vom Schlaf benommen, schlaftrunken:ein -es Gesicht;sie war noch ganz v.;Ü ein -es (ruhig-langweiliges) Dorf.* * *
1ver|schla|fen <st. V.; hat [mhd. verslāfen, ahd. farslāfan]: 1. nicht pünktlich aufwachen u. so den zum Aufstehen festgesetzten Zeitpunkt versäumen: ich bin heute Morgen zu spät gekommen, weil ich verschlafen habe; landsch. auch v. + sich:> ich habe mich gestern verschlafen. 2. a) schlafend verbringen: den ganzen Vormittag, sein halbes Leben v.; er würde froh sein, einen Heuschober auf den Wiesen zu finden, wo er das Osterfest v. konnte (Wiechert, Jeromin-Kinder 330); Ü Man verschlief hier die Revolution von 1918 (merkte gar nichts davon; Koeppen, Rußland 7); Nach Auffassung des Fraktionsvorsitzenden ... dürften die riesigen Chancen der Gentechnologie als einer wegweisenden Zukunftstechnik nicht v. ... werden (Nds. Ä. 22, 1985, 44); Nach einer verschlafenen ersten Halbzeit der Gastgeberinnen konnten sie sich zwar in der zweiten Hälfte steigern (Freie Presse 15. 2. 89, 4); b) (ugs.) an etw., was zeitlich festgelegt ist, nicht denken, es vergessen: einen Termin, eine Verabredung v.; Sie hatte bei Bekannten in Cristobal gefeiert und die Abfahrt glatt verschlafen (Konsalik, Promenadendeck 254). 3. durch Schlaf überwinden; so lange schlafen, bis etw. (bes. etw. Unangenehmes) vorbei ist: seinen Kummer v.; Regina hat ihren Groll verschlafen (Waggerl, Brot 76); er begann munter: „Na, den Schreck verschlafen? Ausgezeichnet!“ (Loest, Pistole 89).————————2ver|schla|fen <Adj.>: noch vom Schlaf benommen, schlaftrunken: ein -es Gesicht; Hinter den Theken der unsäglich traurigen Stundenhotels schüttelten -e Nachtportiers misstrauisch die Köpfe (Simmel, Stoff 350); sie war noch ganz v.; Ü ein -es (ruhig-langweiliges) Städtchen; Das Traumschloss in der Nähe des -en Fischerdorfs (a & r 2, 1997, 6); Im Mittelalter lagen dort einige -e Klöster (Fest, Im Gegenlicht 343).
Universal-Lexikon. 2012.